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Martin Theile
Dirigent und Instrumentalpädagoge
Presse

Martin Theile leistete in Garbeck Gewaltiges

27.09.2011 | Westfalenpost
Martin Theile leistete in Garbeck Gewaltiges
Martin Theile verabschiedete sich nach zehn Jahren von der Garbecker Amicitia. Foto: Richard Elmerhaus

Garbeck. Mit einem Wunschkonzert, das wieder einmal die Klasse des Musikvereins „Amicitia“ Garbeck eindrucksvoll unter Beweis stellte, verabschiedete sich Dirigent Martin Theile von dem Verein, der zehn Jahre lang sein Leben mit bestimmt hat. Bevor er den Dirigentenstab an den 1. Vorsitzenden Michael Volmer unter dem Beifall der 450 Zuhörer zurückgab, bedankte sich Martin Theile für zehn wundervolle Jahre. „Ich wünsche Euch viel Freude mit einem anderen Dirigenten. Für mich kann es nicht schöner werden, für Euch aber“, sagte Martin Theile, der die Night of Music als den Höhepunkt seines musikalischen Wirkens in Garbeck sieht.

So sieht es auch der Ehrenvorsitzende Reinhold Biehs, dem der Abschied von Martin Theile doch stark an die Nieren gegangen ist. Seine menschliche Art und sein unglaubliches Musikverständnis hätten Martin Theile ausgezeichnet. „Ohne ihn hätten wir das heutige Niveau nie erreicht. Auch wenn die Zusammenarbeit manchmal etwas schwierig war, weil er uns sehr stark gefordert hat, überwiegt am heutigen Abend die Dankbarkeit. Martin ist als Dirigent gekommen und als Freund gegangen“, erklärte Reinhold Biehs im Gespräch mit dieser Zeitung.

Dieser Bewertung schloss sich das Urgestein der „Amicitia“ und Ehrenvorsitzende Alfons Weber ohne Wenn und Aber an: „Was Martin Theile hier in Garbeck geleistet hat, das ist schon gewaltig. Er verstand es von Beginn an, das im Verein vorhandene Potenzial optimal zu nutzen. Dabei legte er die Messlatte so hoch, dass sich jeder Musiker verpflichtet fühlte, auch zu Hause etwas zu tun. Und genau durch diese Strategie hat sich jedes Orchestermitglied weiter entwickelt.“

Nach Meinung von Alfons Weber, der auch das Konzert Night of Music als das absolute Highlight in der Geschichte des Musikvereins „Amicitia 1796“ Garbeck sieht, wird es der Nachfolger von Martin Theile, Dirigent Tobias Schütte, schwer haben. „Er wird an seinem Vorgänger gemessen, denn wir sind zwar eine Kapelle vom Dorf, aber keine Dorfkapelle.“

Große Zufriedenheit im Musikverein Garbeck, auch bei den jungen Musikern, die unter Leitung von Caro Rath und Tim Volkmer beim Wunschkonzert brillierten. Trotzdem wird es keine Zusammenarbeit mehr zwischen der „Amicitia“ und Martin Theile geben. Wir fragten den Dirigenten, warum.

 

Frage: Warum trennen sich nach zehnjähriger erfolgreicher Arbeit die Wege zwischen Ihnen und dem Musikverein Garbeck?

Theile: Der Lack ist ein bisschen ab. Ich habe das Gefühl, die Zusammenarbeit hat ihren Höhepunkt erreicht. Deshalb gilt auch für mich: Wenn es am schönsten ist, soll man aufhören.

 

Frage: Was bleibt in Erinnerung?

Theile: Viel. Dazu gehören die unzähligen Auftritte, wie beispielsweise auf dem Kreisschützenfest in Garbeck, das Landesmusikfest in Olpe und natürlich die Night of Music. Neben diesen Highlights bleibt auch der Weg dorthin unvergessen, denn er war mit viel Arbeit und Freude gepflastert. Aber auch die vielen Freundschaften bleiben mir in bester Erinnerung.

 

Frage: Ist Martin Theile bei der Night of Music 2013 in der Balver Höhle, auch wenn er nicht mehr an der Spitze der „Amicitia“ steht?

Theile: Wenn es mir zeitlich möglich ist, bin ich da. Schließlich waren es Reinhold Biehs, Charly Grote und ich, die diese Veranstaltung aus der Taufe gehoben haben. Ich werde die Night of Music weiterhin mit großem Interesse verfolgen.

Richard Elmerhaus

Westfalenpost
Großartiges Konzert endet mit Wehmut
26.09.2011 / Lokalausgabe / Autor: Richard Elmerhaus 

Ein großartiges Wunschkonzert, gestaltet vom Vor-, Jugend- und Hauptorchester des Musikvereins „Amicitia 1796“ Garbeck, erfreute am Samstagabend 450 Zuhörer.Dass am Schluss dennoch nicht eitel Sonnenschein in der Schützenhalle herrschte, hatte nur einen Grund: Dirigent Martin Theile, der den heimischen Musikverein zu einem Markenzeichen in der Region formte, ging von Bord. „Ich bin traurig“, sagt die junge, sehr talentierte Musikerin Christina Weber, die ebenso wehmütig auf die Verabschiedung des „Maestros“ reagierte wie viele andere Orchestermitglieder, dies gilt aber auch für die Zuhörer. Sie erhoben sich zum Schluss dieses emotionalen Events von ihren Plätzen und spendeten so lange Beifall, bis der Wunsch nach Zugabe vom Hauptorchester mehrfach erfüllt wurde.

Spätestens zu diesem Zeitpunkt wurde es auch dem scheidenden Dirigenten warm ums Herz. Er hatte wie viele Besucher mit den Tränen zu kämpfen, zumal der 1. Vorsitzende Michael Volmer die Bühne betrat, um den geliebten Dirigenten offiziell zu verabschieden. Bevor er jedoch den Dirigentenstab an den Theile-Nachfolger Tobias Schütte übergab, hob er in seiner Laudatio die Verdienste des Mannes hervor, der vor 10 Jahren von Frenkhausen nach Garbeck wechselte, um als junger Musiker im Alter von 22 Jahren die musikalische Leitung des Hauptorchesters zu übernehmen.

Dass er vor seinem Amtsantritt in Garbeck erst einmal im Musikhaus des Musikvereins Balve landete, weil er an der Shell-Tankstelle (­Hönne­talstraße) nach dem Musikverein gefragt hatte, gab Martin Theile am Samstagabend zum Besten. „Wer mir in Balve gesagt hat, wir suchen keinen Dirigenten, das weiß ich bis heute nicht. Es wäre aber schön, wenn sich der Balver bei mir melden würde“, scherzte der heutige Leiter der Musikschule Lennetal, der mit Geschenken von der Amicitia und dem ortsansässigen „Bischoff“ erfreut wurde. Der Garbecker Pastor würdigte Martin Theile als einen Dirigenten, der liturgisch immer auf der Höhe sei. „Dies ist nicht selbstverständlich“, sagte Jürgen Bischoff mit Blick auf die musikalische Untermalung der zahlreichen Hl. Messen durch den Musikverein Garbeck.
Westfalenpost
Martin Theile ist auf Abschieds-Tournee
Balve, 05.06.2011, Von Richard Elmerhaus
Langenholthausen. (R.E.) Mit viel Musik eröffneten der Musikverein „Amicitia“ Garbeck und Dirigent Martin Theile am Samstagnachmittag bei strahlendem Sonnenschein das Schützenfest der St.-Johannes-Schützenbruderschaft Langenholthausen. Für den Chef des Musikvereins aus Garbeck begann mit dem Schützenfest in Langenholthausen seine Abschieds-Tournee durch die Hönnestadt, denn der weit über die Stadtgrenzen hinaus anerkannte Musiker stellt im September 2011 seine Zusammenarbeit mit der „Amicitia“ aus Garbeck ein.
Auf seinen Abschied angesprochen, kommt bei dem sympathischen Orchester-Chef Wehmut auf. „Mein Herz wird immer an der Amicitia hängen“, sagt Martin Theile, der Akzente in Garbeck setzte und „seinen Musikverein“ zu einem Vorzeige-Orchester in der Region machte. Dabei kam es auch zu Reibungsverlusten, weil der Chef seine Truppe oftmals bis zum Anschlag forderte. „Es hat Spaß gemacht, aber es ist völlig normal, das sich unsere Wege nach zehnjähriger fruchtbarer Zusammenarbeit trennen“, bilanziert Martin Theile.
Mit Blick auf seinen Nachfolger gibt er sich optimistisch. „Egal, wer der neue Dirigent sein wird, es ist ein guter“, sagt Martin Theile mit Blick auf die Bewerberliste, die die Verantwortlichen des Musikvereins Garbeck unter Leitung ihres Vorsitzenden Michael Volmer derzeit abarbeiten. Dazu gehört auch, dass die potenziellen Nachfolger von Dirigent Martin Theile mit dem Hauptorchester des Musikvereins Garbeck proben auf Buschen Hof. Der neue Dirigent wird nach Auskunft von Michael Volmer am 1. Juli feststehen.
Die offizielle Verabschiedung ihres Dirigenten nehmen die Verantwortlichen der „Amicitia“ im Rahmen des Wunschkonzertes vor, das am 24. September auf dem Terminplan des großen Orchesters, aber auch der Nachwuchskräfte steht.
 
Westfälische Rundschau
Schule spielt heute die erste Geige
Werdohl, 31.05.2011, Marcus Land
Werdohl. Die kommunalen Musikschulen schlagen Alarm: Sie drohten nach zahlreichen Schulreformen auf die Verliererstraße zu geraten, schreiben sie in ihrer „Mainzer Erklärung“. Martin Theile, Leiter der Musikschule Lennetal, bestätigt den Trend: Passten sich die Musikschulen Turbo-Abi und Ganztagsbetrieben nicht an, „bleibt man auf der Strecke“.
Die schulische Mehrbelastung der Kinder und Jugendlichen sei schon heute spürbar, sagt Theile: „G8 macht sich massiv bemerkbar.“ G8 bedeutet Abitur nach acht, statt wie bislang nach neun Jahren. Auch Kinder im Ganztagsbetrieb bleiben bis 16 Uhr an den Grundschulen. „Wir müssen Pläne umstellen, das ist tägliches Business“, sagt Theile.
Schulische und außerschulische Aktivitäten wie der Besuch einer Musikschule müssten daher künftig Hand in Hand gehen. Eine Strategie, um das Überleben der kommunalen Einrichtungen zu sichern, sei dabei, den umgekehrten Weg anzutreten: „Die Musikschule versucht, massiv an die Grundshculen zu gehen“, erläutert Theile.
„Jedem Kind ein Instrument“
Gelungen sei dies durch die Beteiligung an dem Landesprogramm „Jedem Kind ein Instrument“, das in Werdohl an den Grundschulstandorten in Ütterlingsen, Kleinhammer und Stadtmitte läuft. Die Erstklässler erhalten Musikunterricht von Dozenten der Musikschule, zurzeit entscheiden sich die Schüler, welches Instrument sie ab der 2, Klasse erlernen möchten. Allerdings laufe dieses Förderprojekt nur über zwei Jahre. Es sei noch nicht sicher, ob die nächsten Eingangsklassen ebenfalls gefördert werden könnten.
Die Kooperation drohe daher vielfach an den Finanzen zu scheitern. An der evangelischen Grundschule etwa habe mit Marion Jeßegus eine Musikerin nur einige Stunden Unterricht erteilen können, weil der Trägerverein des Ganztages dort nur über einen kleinen Etat verfüge.
Gut und langjährig funktionieredie Partnerschaft mit der Realschule mit einer Bläserklasse; ein Streicherprojekt an der Hauptschule habe schon vor Jahren mangels Nachfrage eingetsellt werden müssen. Zur Albert-Einstein-Gesamtschule bestünde dagegen bislang überhaupt kein Kontakt.
 
 
Westfälische Rundschau
Ein Kopf, der voll mit Tönen ist
Werdohl, 12.05.2011, Marcus Land
Werdohl. „Ich hätte nie etwas anderes machen können.“ Ein zentraler Satz von Martin Theile an diesem Abend. Der 32-Jährige spricht nicht allein von seinem Amt als Leiter der Musikschule Lennetal, das er seit gut einem Jahr bekleidet. Die Musik an sich meint er. Eine Leidenschaft, die von Kindesbeinen an in ihm steckt und für ihn zur „Berufung“ geworden ist.
In den „Werdohler Gesprächen“ gab Martin Theile am Mittwochabend in der Stadtbücherei viel von sich preis. Mit Dr. Anne Hermes, Vorsitzende des Fördervereins der Musikschule, hatte der veranstaltende Kulturverein Werdohl heute eine Idealbesetzung als Theiles Gegenüber gefunden.
Hermes entlockte dem Jungen aus dem Drolshagener Land – vor leider viel zu wenigen Zuhörern – dass für ihn ursprünglich ein Lehramtsstudium (Musik und katholische Religion) an erster Stelle gestanden hat. Es drängte ihn am Ende aber doch zu einem künstlerischen Werdegang. Keine Gewähr für einen Brotberuf. „Ich habe lange gebraucht, den Mut dafür aufzubringen“, gestand Martin Theile denn auch.
Courage gehörte auch dazu, nach zwei Jahren im Stabsmusikkorps der Bundeswehr eine prägende Zeit (Theile war beim Großen Zapfenstreich für Kanzler Kohl in Speyer ebenso dabei wie beim Staatsbesuch Chiracs bei Kanzler Schröder) nicht zu verlängern.
„Ich brauche meine Freiheit“, begründete Theile seinen Schritt, wieder etwas Neues anzufangen. So studierte er anschließend in Maastricht Klarinette. In Holland, weil dort die Blasmusik einen ungleich höheren Stellenwert habe als in Deutschland, wo die Symphonieorchester mehr zählten. Doch er brach eine Lanze für das Genre: „Blasmusik hat zu Unrecht den Mief von Rumtata!“
Welch große Rolle die Musik im Leben von Martin Theile, der 2004 als Lehrer an die Musikschule Lennetal kam, auch privat spielt, zeigt sich an seinen Engagements als Dirigent unter anderem des Märkischen Kreisjugendorchesters, als Mitglied des Trio d'accord (mit Marion Jeßegus und Sebastian Hoffmann) – und des Ensemble Chalumeau. In diesem Quartett kann er sich von der spröden Verwaltungsseite als Leiter einer Bildungseinrichtung befreien und liebt es, mit der Klarinette jiddische Klezmermusik oder Gershwin-Swing zu spielen. „Da kann man die Sau ‘raus lassen – das macht enorm viel Spaß!“
„Chef geworden aus eigenem Haus“ sei er ja, wie sein „Führungsstil“ den Kollegen gegenüber sei, interessierte Interviewerin Anne Hermes. „Eine Zeit der Umgewöhnung“, so Theile, habe es gegeben. Seine rhetorische Frage ans Publikum, wo einige Kollegen saßen: „Bin ich Diktator?“, wurde sofort verneint.
Als Leiter einer Bildungseinrichtung, von deren vier Trägerstädten sich zwei im Nothaushalt befinden, sehe er durchaus eine „Gefahr, nur noch zu verwalten und nicht mehr zu gestalten“. Diplomatisch fügte er an: „Wir versuchen mit den Mitteln, die wir haben, enorm viel zu bewegen.“ Landesprogramme sind da ein Segen. So lobte Theile die NRW-Initiative „Jedem Kind ein Instrument“, für die er noch gemeinsam mit seinem Vorgänger Stefan Köhler Zuschüsse beantragt hatte.
Mit Blick auf die evangelische Grundschule in Ütterlingsen, die an dem Pilotprojekt teilnehme und in manchen Klassen rund 60 Prozent Kinder mit Migrationshintergrund unterrichte, sei es „ganz toll, dass wir alle Kinder erreichen.“ Als Lehrer sei er selbst übrigens „kein Freund des großen Lobes“, was prompt seine Schülerinnen Anna Schlippe, Maike Schulte und Lena Klaus, die als Preisträgerinnen bei Jugend musiziert eine Kostprobe ihres Könnens gaben, zu seinem vielsagenden Kichern animierte.
Musikschulleiter, Pädagoge, Aktiver – nach so viel Beschäftigung mit Musik habe er am Abend „einen Kopf voll mit Tönen“. Als Ausgleich im Autoradio komme da nur noch Wortprogramm in Frage. Und zur Entspannung? „Gehe ich in den Wald und wandere!“

Süderländer Tageblatt, 23.01.2011

Beeindruckender Beweis dafür, dass Pop und Klassik zusammenpassen

Da hätte man gerne noch länger zugehört: Musikschule Lennetal und Chor des Plettenberger Gymnasiums beeindrucken mit Verve und Timing. Gerhard Strub muss kurzfristig einspringen

Von Ursula Neukirch

Ein Neubürger beim Neujahrsempfang unserer Stadt hätte gleich demonstriert bekommen, dass nicht nur in unserer Schmiedeindustrie "Nägel mit Köpfen" gemacht werden, sondern auch in der Kultur - und in diesem Fall den Köpfen von Noten und den Köpfen unserer musikalischen Jugend und derselben aus dem Umland.

PLETTENBERG ■ Diesmal hatte die Stadt das Jugendsinfonieorchester der Musikschule Lennetal unter Leitung von Martin Theile und den Chor des Albert-Schweitzer-Gymnasiums unter Leitung von Wilfried Wagener für das Dankeschön der Stadt an die vielen ehrenamtlich wirkenden Bürger gebeten. Das war ein bester Griff. Da Wilfried Wagener erkrankt war, hatte dieser nach bereits jahrelang bewährter Zusammenarbeit den örtlichen Kirchenmusikdirektor Gerhard Strub zur Aushilfe gebeten, der - es sei bereits vorweg gesagt - kongenial (er bekam zwei Mal aufbrausenden Applaus und Jubel) die überraschende Aufgabe ausführte.

Locker, informativ und mit erfrischendem Biss moderierte Sebastian Hoffmann das Konzert. Die von Martin Theile und Wilfried Wagener zusammengestellte Musikliteratur reichte von der Klassik bis zum Pop. Als Visitenkarte begann das Orchester mit "A Festival Prelude" von Alfred Reed, einem festlich, auffordernden Musikstück, makellos, vielversprechend präsentiert.

Von Felix Mendelssohn-Bartholdy folgte aus dem nicht vollendeten Oratorium "Christus" der wundervolle Chorsatz "Es wird ein Stern aus Jacob aufgehn und ein Scepter aus Israel kommen", unterstrichen durch ein anrührendes Solo von Annika Nimtz. Würdig repräsentierten solistisch die Tenöre Maximilian Rose, Marcel Graeb, der Bariton Raphael Fehrmann und die Bassisten Robert Haacke und Liborius Levermann die Heiligen Drei Könige. Hier hätte man sich für den Chor bei den Proben die Unterstützung aus der örtlichen Kantorei für die unbedingt zum Singen gehörende Komponente "Mut" gewünscht. Die Intonation war vortrefflich und blieb bis zum Schluss, wohl dem beschwörend intensivem Dirigieren des Kantors - mehr als bei seinem eigenen Chor - gedankt.

Oder ist mehr klassische Literatur angesagt? Denn beim englischen Komponisten John Rutter, der inzwischen zum Chor-Repertoire allerorten gehört, mit "Jesus Child" und "Star Carol" gelang die herzerfrischende Darbietung. Im Ohr sind auch noch die metrisch genau klopfenden, botschaftenden Holzblocktrommeln.

Und nun verwandelte sich unter Martin Theile unsere Schützenhalle mit Fanfarentönen in das Olympia-Stadion von Seoul 1988 mittels ,The Olympic Spirit" von John Williams: Mit musikantischem Verve und genauestem Timing zum Dirigenten verhalfen Stefan Finke und Julian Kampmann zum musikalisch-olympischen Sieg. Man achte auf die so oft belächelten Trommler! Und insgesamt war es schon bis hier her erstaunlich, wie dieses Riesenensemble aus Chor und Orchester aus Jugendlichen beisammen blieb.

Schwungvoll begann nach der Pause die zweite Hälfte des Konzertes mit "Ein Amerikaner in Paris" von George Gershwin, arrangiert von John Whitney. Dies war eine Herausforderung für das junge Orchester wegen der vielen lautmalerischen Effekte und rhythmisch wechselnden Takten - das verlangt absolutes Aufeinanderhören. Das von Martin Theile dankbarer Weise gewählte mittlere Tempo zeigte die beeindruckende Qualität der jungen Musiker.

Der Chor flirtete weiter mit "For the Longest Time" und "Leningrad" von Billy Joel begleitet am Keyboard von Max Kontak und beim zweiten Stück von Raphael Fehrmann. Zwar war hier das Instrument zu laut, aber die Eltern haben keinen Cent umsonst ausgegeben. Schlicht und anrührend waren die Lieder. Schön hatte sich der Chor auf Gerhard Strub konzentriert. Die feinen, klaren Chorstimmen kamen hier zum Tragen, die Männerstimmen hätten starker sein können.

 ■ Das Geheimnis der blonden Haare

 Es schlossen sich an verschiedene Arrangements zu Teilen aus "Les Miserables" von Claude-Michel Schönberg. Von Martin Theile zusammengehalten, bildeten Chor und Orchester überzeugend eine Einheit. Eine Freude, wie es im Orchester "lief", die Akteure sich regelrecht antworteten - eine reife Leistung, wundervoll und großartig. Und hier kamen die Männerstimmen voll und melodiös und rhythmisch heraus. Und erst die Bläser! Die Violinistinnen sahen nicht nur süß und lieblich aus - sie spielten auch so! Ein Geheimnis bleibt freilich, wie sie das mit dem zusätzlich das halbe Gesicht bedeckende, lang und glatt herabfallenden Blondhaar schaffen.

Mutig herausfordernd hatte Wilfried Wagener solistische Teile den Schülerinnen und Schülern übertragen: Anabel Gärtner sang "I have a dream", Chiara Benfer führte weiter mit "Castle on a cloud" und Miriam Lypenko interpretierte glaubwürdig "On my own". Jede Solistin sang mit dem ihr eigenen Timbre und Stil bis zum "Gänsehaut-Feeling", alle drei mit einer überraschend erstaunlichen Ausdruckfähigkeit, die Entwicklung erahnen lässt. Marcel Graeb rundete das Ganze mit "Do you hear the people sing" ab.

Zum Glück und zur Freude enthielt Martin Theile den Gästen nicht das bekannte, köstliche Blechbläserstück von Meredith Willson "76 Trombones" vor, sondern ließ es vorspielen: In Ermangelung von 76 Blechblas-Instrumenten bei der Musikschule Lennetal konnte er auf das Arrangement von Ted Ricken zurückgreifen - es helfen Orchesterinstrumente und Chorstimmen aus! Und ordentlich zählen ist auch noch angesagt. Natürlich agierten hier entsprechend unbekümmert und raumgreifend die anwesenden Bläser (und Schlagzeug und Pauke wieder präzise und dynamisch), aber niemals die anderen zudeckend, mit ansteckender Unbekümmertheit.

Bürgermeister Klaus Müller und Barbara Benner überreichten unter besonders aufbrandendem Jubel und Applaus die Blumensträuße an Martin Theile, Gerhard Strub und an Wilfried Wagener. Traditionell mit dem Radetzky-Marsch wurden die Besucher entlassen.

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Westfälische Rundschau

Neujahrsempfang : Ein Konzert erster Klasse bis zum letzten Takt

Plettenberg, 23.01.2011, Andreas Wolf

Plettenberg. Mit Superlativen sollte man sparsam umgehen. Doch das Neujahrskonzert mit dem Jugendsinfonieorchester der Musikschule Lennetal und dem Chor des Albert-Schweitzer-Gymnasiums verdient das Prädikat sensationell.

130 Jugendliche im Alter zwischen 12 und 20 Jahren in Chor und Orchester boten in der Schützenhalle unter der Leitung von Martin Theile und Gerhard Strub, der für den erkrankten Wilfried Wagener eingesprungen war, ein äußerst vielseitiges Programm.

Ein glückliches Händchen gehabt

Welterfolge aus dem Musical Les Misérables, Filmmusik aus den 1950er Jahren, George Gershwins Klassiker „Ein Amerikaner in Paris“, eine olympische Hymne oder aus der klassischen Musik einen Ausschnitt aus dem Oratorium „Christus“ von Felix Mendelssohn Bartholdy. Und natürlich fehlte auch der Klassiker eines Neujahrskonzerts nicht, der Radetzky-Marsch, dargeboten als vielumjubelte Zugabe.

Die Stadt Plettenberg als Veranstalter hat auch bei diesem Neujahrskonzert ein glückliches Händchen gehabt: Mit dem Jugendsinfonieorchester und dem ASG-Chor musizierten hoch talentierte Instrumentalisten sowie Sängerinnen und Sänger auf hohem Niveau und das vor einer Zuhörerkulisse von über 900 Besuchern.

Voller Bewegung und Esprit eröffnete das Orchester das Konzert mit „A Festival Prelude“ von Alfred Reed. Anschließend eröffnete sich in Felix Mendelssohn-Bartholdys Oratorium-Fragment Christus eine ganz andere musikalische Welt. Das in ruhigem Klang spielende Orchester untermalte mit breitem, üppigem Ton und prächtiger Klangentfaltung den mit weit gefächerter Dynamik, ausgeglichenen Stimmen und herrlich aufblühenden Melodielinien agierenden Chor. Am Schluss dieses 1. Teils „Die Geburt Jesu“ steht der Choral „Wie schön leuchtet der Morgenstern“ – in ruhigem Zeitmaß intoniert, strahlte der Raum in einem hellen Licht. Als Gesangssolisten überzeugen Annika Nimtz, Maximilian Rose, Marcel Graeb, Raphael Fehrmann, Robert Haucke und Liborius Levermann.

Versiert und einfühlsam interpretiert

Ein Stilmix aus Weihnachtsliedern und Pop-Musik boten Chor und Orchester in den Stücken „Jesus Child“ und „Star Carol“ des Briten John Rutter. Olympisch verabschiedete das Orchester das Publikum in die Pause in John Williams „The Festival Spirit“, der prächtigen Eingangsfanfare für die olympischen Spiele 1988 in Seoul.

Klassik mit Jazz vereint George Gershwin in seiner Rhapsodie „Ein Amerikaner in Paris“: Süffige Harmonik und federnd swingender, sinfonischer Jazz. Es war ein Genuss, den jungen Musikern zu lauschen, die das schwere Musikstück versiert und einfühlsam interpretierten.

Klassiker sind auch die Hits des Pop-Musikers Billy Joel. Mit „For the longest Time“ und „Leningrad“ zeigte sich der ASG-Chor auch in dieser Sparte wohl disponiert. Geprägt von hoher Klangkultur in Chor und Orchester war auch die Wiedergabe des von Claude-Michel Schönberg sinfonisch arrangierten Musical Les Misérables. Herausragend die solistischen Beiträge von Annabel Gärtner, Chiara Benfer, Miriam Lipeyko und Marcel Graeb.

Als Schlusspunkt folgte der Trailer „76 Trombones“ aus der Filmmusik „The Music Man“, in mitreißender Vitalität und herrlich schrägen Blechbläsern dargeboten.

Tosender Beifall des Publikums und als Zugaben der legendäre Radetzky Marsch und sowie noch einmal „76 Trombones“. Ein grandioses Finale.

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Bergische Landeszeitung, 23.11.2010

Bergische Landeszeitung, 16.11.2010

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Interview : Theile: „Jedem Kind ein Instrument“

Werdohl, 20.08.2010, Westfälische Rundschau, Matthias Alfringhaus

Werdohl. Martin Theile leitet seit wenigen Wochen die Musikschule Lennetal. Im WR-Interview spricht er über den Start ins Musikschul-Jahr und seine Meinung zu „Deutschland sucht den Superstar“.

Haben Sie Ihre Entscheidung, die Musikschul-Leitung zu übernehmen, schon bereut?

Martin Theile: Nein, ganz im Gegenteil. Mir ist schon jetzt bewusst, welche Möglichkeiten der Gestaltung ich von dieser Position aus habe, und darauf freue ich mich schon jetzt sehr. Einiges haben wir in den letzten Wochen auch schon auf die Wege gebracht, zum Beispiel die Förderung der NRW-Staatskanzlei für unsere Pilotprojekte „Jedem Kind ein Instrument“ an sechs Lennetaler Grundschulen.

Wie läuft es denn so, kurz vor dem Start des neuen Musikschul-Jahres?

Es läuft gut an. Wir haben trotz Wirtschaftskrise und demografischem Wandel keine Flaute in den Anmeldezahlen erlebt. Das bestätigt uns, dass die Musikschule Lennetal und musikalische Bildung als solche in der Öffentlichkeit durchaus positiv wahrgenommen werden. Ich kann das nur immer betonen: Wenn Sie Ihrem Kind etwas Gutes tun wollen, wovon es sein Leben lang etwas haben wird, melden Sie es bei uns an der Musikschule an.

Wie schneiden die einzelnen Standorte im Vergleich untereinander ab?

Das ist schwierig zu sagen: Wir versuchen im Großen und Ganzen, in allen vier Städten ein ähnliches Angebot zu stellen. Aber viele Strukturen sind über Jahre und Jahrzehnte gewachsen. Als Beispiel sei der traditionell starke Elementarbereich in Plettenberg genannt, was zweifellos an dem dort tätigen Kollegen Joachim Kampschulte und den ausgezeichneten räumlichen Verhältnissen im Bahnhof Eiringhausen liegt. In Altena sind wir besonders in den Grundschulen aktiv, führen dort musikalische Grundausbildung und Kreativgruppen direkt im Anschluss an den Unterricht durch. Darüber hinaus entwickelt sich gerade eine Zusammenarbeit mit dem dortigen Gymnasium, auch dort werden die Kinder in der Schule unterrichtet. In Altena fehlt es uns leider an musikschuleigenen Räumlichkeiten. Neuenrade ist seit drei Jahren unser JeKi-Pilotprojekt: Alle Kinder der dortigen Grundschule erhielten die Möglichkeit, für einen kleinen Geldbetrag in der Schule ein Instrument zu erlernen.

Welche Rolle spielt Werdohl als Sitz der Musikschule?

In Werdohl befindet sich in der Brüderstraße, man kann das so sagen, unser Hauptgebäude mit dem Sitz der Verwaltung sowie unserer Aula. Hier proben alle Ensembles: Jugendsinfonieorchester, Jugendblasorchester, Big Band, die beiden Kinderorchester (Zauberlehrlinge und Nachwuchsbläser) und natürlich der Werdohler Kinderchor unter der Leitung von Marion Jeßegus. Die räumlichen Möglichkeiten und die zentrale Lage im Lennetal machen diesen Standort dafür prädestiniert. Im Übrigen waren es die Werdohler, allen voran Werner Dreisbach, die 1963 die Initiative zur Gründung des damaligen „Lennetaler Jugend- und Volksmusikwerks“ gaben, unseren jetzigen Namen haben wir seit 1979.

Die Gemeinden finanzieren die Schule mit, müssen aber auch aufs Geld achten. Was sind Ihre Argumente, bei der Musikschule nicht zu sparen?

Die Musikschule Lennetal ist ja kein geldfressender Hobbyvermittler an Kinder aus gut betuchtem Elternhaus, solche oder ähnliche Vorurteile begegnen uns ab und zu. Wir sind eine öffentliche Bildungseinrichtung, erfüllen wichtige kultur- und bildungspolitische Aufgaben, darum sind wir, wie das Bildungssystem insgesamt, öffentliche Gemeinschaftsaufgabe, die meiner Meinung nach nicht zu den freiwilligen Leistungen sondern, ganz im Gegenteil, zu den Pflichtaufgaben der Kommunen zählen sollte. Es gibt im Märkischen Kreis drei Gemeinden, die sich keine Musikschule leisten, die sich darauf verlassen, dass kulturelle und musische, also ästhetische Bildung privat ist. Das ist der falsche Weg.

Ein Kurs für Babys kostet 18 Euro im Monat. Für manche jungen Eltern ist das viel Geld, finden Sie nicht?

Meinen Sie? Dafür erhalten die Kleinkinder gemeinsam mit ihren Eltern wöchentlich Unterricht bei jahrelang studierten und geschulten Fachkräften. Ich finde, dass das ein fairer und bezahlbarer Preis ist. Im Übrigen: Die Musikschule bietet durch die kommunale Trägerschaft des Vereins eine Sonderregelung für soziale Härtefälle. Bedeutet: Sollten Eltern finanzielle Schwierigkeiten haben, werden sie nicht vom Musikunterricht ausgeschlossen.

Jetzt wird es persönlich: Schalten Sie manchmal bei Deutschland sucht den Superstar ein?

Nein. Aber „Unser Star für Oslo“ habe ich mir regelmäßig angesehen. Bei DSDS steht nicht die Musik im Vordergrund, sondern das Zurschaustellen und Lächerlichmachen von Jugendlichen.

Wen finden Sie besser (natürlich musikalisch): Lady Gaga oder Lena Meyer-Landruth?

Natürlich Lena. Sie hat eine unverwechselbare Stimme und hat Deutschland in Oslo gut vertreten.

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Stabwechsel bei der Musikschule Lennetal

29.04.10 - Süderländer Volksfreund

WERDOHL ▪ Mit Wirkung vom 1. August dieses Jahres wird Martin Theile – wie schon kurz berichtet – die Nachfolge von Stefan Köhler antreten, der 17 Jahre lang die Leitung der Musikschule Lennetal inne hatte. Am Donnerstag wurde der „Neue“ offiziell im Rahmen einer Vorstandssitzung der Musikschule vorgestellt. Stefan Köhler hingegen wird bei einem Fest und Förderpreiskonzert am 19. Juni offiziell verabschiedet.

Nachfolger Theile nutzte die Gelegenheit, um in einem kurzen Vortrag seine Vorstellungen für die künftige Arbeit zu umreißen. Der Herr über 1 150 Schüler (in allen Mitgliedskommunen des Musikschul-Zweckverbandes) und 25 Lehrer machte zwar deutlich, dass sich die Arbeit innerhalb der Musikschule in den letzten Jahren „mehr in die Breite entwickelt“ habe; gleichwohl wolle er den Spagat zwischen Breiten- und Spitzenförderung schaffen. Zudem möchte er die Schule „als wichtigen Bestandteil der kommunalen Bildungslandschaft platzieren“.

Martin Theile, der nach einer internen Ausschreibung vom Vorstand vorgeschlagen und letztlich gewählt wurde, ist in der Musikschule kein unbeschriebenes Blatt. Hier unterrichtet er seit fünf Jahren; drei davon war er Bezirksstellenleiter in Altena. „Ich kenne die Strukturen daher sehr genau“, stellte er fest.

Vorgestellt wurde am Donnerstag auch der nach der Kommunalwahl neu berufene, geschäftsführende und erweiterte Vorstand der Musikschule Lennetal. Vorsitzender ist Gerhard Schmiedel (Altena), sein Stellvertreter ist Dierk Rademacher (Neuenrade). Als Schatzmeister fungiert Rainer Gumz (Werdohl) und Schriftführerin ist Barbara Benner (Plettenberg). Weiterhin gehören dem Gremium Jörg Mertens (Werdohl), Josef Brockhagen (Neuenrade), Dietmar Rottmann (Plettenberg) und Rüdiger Schwerdt (Altena) an.

Was die Vorstellungen der Werdohler CDU und WBG betrifft, die Musikschule im Rahmen der Neuordnung der Schullandschaft nach Ütterlingsen verlegen zu wollen, stellte Vorsitzender Gerhard Schmiedel klar, dass man sich direkt an die Politik gewandt und den eigenen Standpunkt deutlich gemacht habe. Er hoffe, dass dies in die Beratungen einfließe. Zu begrüßen wäre, wenn es beim Standort keine Veränderungen gebe, zumal – wie Martin Theile ergänzte – in Ütterlingsen keine Aula für die Orchester, den Kinderchor oder die Vorspiele vorhanden sei. Das jedoch sei Voraussetzung für eine funktionierende Ensemblearbeit.

Der Werdohler Kulturausschuss wird sich mit diesem Themenkomplex am 25. Mai auseinander setzen, und für die übrigen Kommunen gilt: Sie möchten gefragt und gehört werden. Bisher sei niemand an sie herangetreten.

Rainer Kanbach

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Jugendsinfonieorchester : Helden und Schurken auf dem Podium

Westfälische Rundschau, 24.01.2010, Barbara Schwetz-Schäfer

Werdohl. Was für ein atem(be)raubend, spannender Abend, waren es doch Helden und Schurken, die am Samstag die Gäste im gut besuchten Festsaal Riesei gleichermaßen für nahezu zwei Stunden fest in ihren Bann zogen.

Präsentiert und musikalisch interpretiert wurden sie von den jungen Musikerinnen und Musikern des Jugendsinfonieorchesters der Musikschule Lennetal, die zum Konzert geladen hatten. Mit Schwung, Esprit und ganz viel Gefühl nahmen die vielen jungen Instrumentalisten unter ihrem bewährten und beliebten Dirigenten Martin Theile ihr Publikum mit auf eine musikalische Reise durch vergangene Jahrhunderte.

Im Blickpunkt des Geschehens: Der bedeutende, deutsche Komponist Felix Mendelssohn-Bartholdy, dessen 200. Geburtstag im vergangenen Jahr vielerorts gebührend gefeiert wurde. „Eigentlich wollten wir Ihnen das Konzert bereits im Oktober präsentieren, mussten dann aber auf den Januar ausweichen”, erläuterte Sebastian Hoffmann, warum sich Dirigent und Orchester Mendelssohn als Dreh- und Angelpunkt des Konzerts erwählt hatte. Anschaulich ließ der Musikschullehrer das Publikum zwischen den Stücken aus Klassik, Musical und Film am Leben des Komponisten teilhaben.

Er skizzierte dessen musikalischen Werdegang und verdeutlichte die antisemitischen Anfeindungen, denen der hochbegabte Mendelssohn als Jude in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts ausgesetzt war. „Er war Held in schurkischer Umgebung”, spannte Hoffmann einen Bogen zu den weiteren Helden und Schurken, die das Publikum im Verlauf des weiteren Abends kennenlernen sollte.

Wie Mendelssohn neben seiner musikalischen Genialität gern in Fantasiewelten abtauchte, erschuf der britische Schriftsteller J.R.R.Tolkien die weltberühmte Trilogie „Der Herr der Ringe”, die mehrfach verfilmt wurde. Die sinfonische Suite der bekanntesten Verfilmung des neuseeländischen Regisseurs Peter Jackson gaben die jungen Musiker zu Gehör und ließen so ihr Publikum am Kampf zwischen Gut und Böse, Helden und Schurken, Elben und Orks teilhaben.

Versetzt in römische Legionen und den Circus Maximus in Rom wie auch auf die berühmte „Black Pearl” von Piratenkapitän Jack Sparrow fühlten sich die Gäste bei den wunderbar interpretierten Fimmusiken aus „Gladiator” und „Fluch der Karibik”.

Wunderschön auch Sequenzen aus der Wagner-Oper „Rienzi”, die Hommage an „Satchmo” Louis Armstrong und das Kinderkonzert von Miklós Klajn.

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Bergische Landeszeitung, 19. Januar 2010

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Kirchenmusik : Klarinettenmusik für höchste Ansprüche

Westfälische Rundschau, 28.12.2009, Harald Rösner

 Affeln. Mit „Wachet auf, ruft uns die Stimme” – eine der bekanntesten Kantanten von Johann Sebastian Bach – eröffnete das Instrumentalensemble „Chalumeau” am vergangenen Sonntag in der St. Lambertus-Kirche seinen Reigen an „Klarinettenmusik zur Weihnachtszeit”.

Im vollen Gotteshaus ließen Achim Aderholz, Thomas Graß, Patricia Simon-Wegener und Martin Theile mit dem Spiel ihrer Instrumente unterhaltende und erfreuende Melodien erklingen. Dabei umfasste der Schwerpunkt der ausgewählten Werke nicht nur Kompositionen aus Renaissance und Barock, im weiten Oval des Gotteshauses erklangen zudem Werke von Piazolla (Oblivion), Tailleferre (Serenade en La Mineur), Uhl (Divertimento), Humperdinck (Abendsegen) und vielen weiteren Komponisten.

Bis zum Ende des zahlreiche Epochen übergreifenden Konzertes konnten sich die Besucher der St. Lambertus-Kirche dabei von dem breiten Repertoire des Quartetts sowie den abwechslungsreichen Erscheinungsformen von Klarinettenmusik überzeugen.

Immer wieder harmonisch unterbrochen vom Spiel der Kirchenmusikerin Marion Jeßegus. Sie setzte auf der historischen Barockorgel der St. Lambertus-Kirche den stimmigen Kontrast (Fuge g-moll / Bach - Choral-Fantasie „O du fröhliche” / Andreas Hantke) zu den Klängen des Ensembles „Chalumeau”.

Darüber hinaus durfte sich die große Zuhörerschaft des Konzerts an oftmals feinsten und leisesten Tönen erfreuen, wenn sich die Klänge von Klarinetten und Orgel vermischten und harmonisch miteinander kommunizierten. So etwa an der „Canzon primi toni” für Klarinettenquartett und Orgel von Giovanni Gabrieli.

Vergessen wurde beim weihnachtlichen Konzert in der St. Lambertus-Kirche aber auch nicht die Gelegenheit zur Besinnung und inneren Einkehr. Lesungen von Pastor Werner Spancken richteten hier die Gedanken der Kirchgänger immer wieder auf das Evangelium.

 

 

Bergische Landeszeitung, 24. November 2009

Die 9. Auflage der Neuenrader Tafelmusik stand unter dem Motto: „Helden und Schurken”

Klassische Musik und Wildschwein

Westfälische Rundschau, 22.11.2009, Iris Scheuermann

Neuenrade. Klassische Musik zwischen Kartoffeln und Suppe: Das bewährte Erfolgsrezept der Neuenrader Tafelmusik ging am Samstag zum neunten Mal auf.

 162 Gäste nahmen an den festlich gedeckten Tischen im Hotel Kaisergarten Platz, um sich von den sicher und homogen dargebotenen Beiträgen des Jugendsinfonieorchesters der Musikschule Lennetal begeistern zu lassen und die kulinarischen Leckerbissen des Fünf-Gang-Menüs zu genießen.

Dabei befanden sie sich - zum Teil jedenfalls - in zweifelhafter Gesellschaft „von Helden und Schurken”. So lautete das Motto des diesjährigen Benefizkonzertes. Unter der Leitung von Martin Theile servierte die 65-köpfige Besetzung des Nachwuchsorchesters musikalische Appetit-Anreger vom Feinsten. So wurde die Zuhörerschaft nach dem Genuss einer „Bloody Mar” mit der „Trompeten-Ouvertüre von Felix Mendelssohn Bartholdy auf einen niveauvollen und äußerst unterhaltsamen Abend eingestimmt. Dabei zeichnete sich Musikschulpädagoge Sebastian Hoffman für den fachlichen Part der Moderation zuständig. Bürgermeister Klaus Peter Sasse meisterte einmal mehr die Aufgabe, einen Bogen zu schlagen und die lukullischen Genüsse mit einer reichlichen Prise Humor und spannenden Details anzukündigen. Kaisergartenchef Engelbert Groke und seinem Küchenteam präsentierten sich ebenfalls in Höchstform. Sowohl was die Zusammenstellung des Menüs anging, als auch in Bezug auf den zügigen Ablauf des Servierens. Auf den Weg gebracht wurden dabei beispielsweise klingende Speisen wie „Ramequin swiss” (Käsetörtchen mit Randensalat), „Petite marmit„ (Französischer Suppentopf) oder eine warme Hechtterrine auf Gemüsebeet an Kresseschaum. Vor dem Dessert mit dem fantasievollen Namen „Black pearls in der Karibik” ließen sich die Gäste einen Wildschweinbraten an Schwarzwurzeln mit Rosenkohlblättern und roten Spätzle munden. Ähnlich abwechslungsreich gestaltete sich auch die Reihenfolge der Konzertstücke. So folgte dem ”Kinderkonzert„ von Miklos Klajn mit Ulrich Frenschkowski als Solist am Klavier eine sinfonische Suite aus „Der Herr der Ringe”. Anhänger von modernen Klängen kamen zudem bei Filmmusik aus „Gladiator” oder „Fluch der Karibik” auf ihre Kosten. Für die Freunde von Richard Wagner gab es eine Ouvertüre zur Oper „Rienzi”. Unter dem begeisterten Applaus der Zuhörer verabschiedete sich das Jugendsinfonieorchester mit Jazzklängen aus der Feder von Louis Armstrong. "Vielleicht bis zum nächsten Mal - zur 10. Neuenrader Tafelmusik?"...

 

Klang- und stimmgewaltig

Süderländer Volksfreund, 02.11.2009 · Von Isabel Clever

WERDOHL - Verträumte Gesichter bei Kerzenschein, Klarinetten-, Violinen- und Orgelklängen - die Christuskirche wirkte wie verzaubert, als am vergangenen Sonntag eine musikalische Abendandacht der evangelischen Kirchengemeinde Werdohl gehalten wurde.

In stimmungsvoller Atmosphäre gaben fünf Musikvirtuosen unter dem Leitwort "Gast auf Erden" Stücke zum Ende des Kirchenjahres zum Besten. Nach Marion Jeßegus' Orgelvorspiel "Ich bin ein Gast auf Erden" begeisterten Sebastian Hoffmann (Violine) und Martin Theile (Klarinette) mit ihrem Vorspiel. Als Tenöre glänzten sie zudem ebenso, wie Waltraud Sander (Sopran) und Werner Nitsch (Bass). Gemeinsam mir Marion Jeßegus (Alt) klangen die fünf Musiker in ihren Vokalstücken so stimmgewaltig, wie ein ganzer Kammerchor.

So brachte das Quintett unter anderem "Also hat Gott die Welt geliebet", "So fahr ich hin zu Jesu Christ" von Heinrich Schütz und Bob Chilcotts "So liebt Gott die Welt" zu Gehör.

Im harmonischen Wechsel mit kurzen Lesungen von Pfarrer Martin Buschhaus zur Vergänglichkeit des irdischen Lebens und der Ewigkeit des Lebens in Gott variierten die Musiker zwischen Motetten, Choralvariationen und Choralkantaten. "Wanderers Nachtlied" für Sopran, Violine und Orgel trug ebenso zur Stimmung bei, wie der mit Sopran, Klarinette und Orgel vorgetragene "Geistliche Gesang" von Ewald Strässer.

Nach knapp eineinhalb Stunden, in denen ein musikalischer Genuss vermittelt wurde, belohnten die Anwesenden die fünf Sänger und Instrumentalisten dann mit dem verdienten Beifall, und es bedurfte dreier Verbeugungen bis das Publikum die Künstler ziehen ließ.

 

Night of Music

Gänsehautmomente in der Höhle

Balve, 06.09.2009, Claudia Heinemann

Balve. Das kulturelle Angebot in der Balver Höhle lässt kaum Wünsche offen. Von der Operette bis zum Klassikkonzert, vom Festival bis zum Theater kommt jeder auf seine Kosten. Wer jedoch gern die komplette Vielfalt an einem Abend genießt, der durfte am Samstag die „Night of Music” nicht verpassen.

 

Vier Stunden lang traf Blasmusik auf Pop, Chormusik mischte sich mit Rockklängen, oder wie Moderator Alexander Schulte es formulierte: „Faszination trifft Emotion”. Dies alles und vieles mehr machten der Musikverein „Amicitia” Garbeck, „Die Amigos”, der Junge Chor Eslohe unter der Leitung von Michael Nathen sowie internationale Solisten zwischen den Felswänden möglich. Das Publikum selbst musste nur noch die Augen schließen und genießen, beziehungsweise — so wollten es die Veranstalter TuS Langenholthausen und Musikverein „Amicitia” — mittanzen und mitsingen.

Dies war genau dann der Fall, wenn die „Amigos” mit ihren Sängern Ingo Mettken, Alexander Schulte und Ramona Pröpper im Spiel waren und zu Stücken wie „Radio Ga Ga” von Queen rockten oder mit Ohrwürmern wie „Aber bitte mit Sahne ” von Udo Jürgens für Stimmung sorgten.

Für die Gänsehautmomente hingegen waren hauptsächlich der Chor und das Garbecker Orchester unter dem Dirigat von Martin Theile gebucht. Wenn weit mehr als 1.000 Besucher mucksmäuschen still sind, dann nur, wenn etwas Außergewöhnliches geschieht. Dies war beim holländischen Tenor Ben Heijnen der Fall, als er das Puccini-Werk „Nessun dorma” vortrug. Ein Stück, das spätestens seit Paul Potts zu einer der berühmtesten Arien avancierte.

Überzeugen konnte auch Sopranistin Severine Joordens mit ihrem Gesang, unter anderem mit dem Verdi-Trinklied „La Traviata”. Insgesamt lässt sich sagen, dass das Programm nicht nur hinsichtlich der vielen Akteure gelungen war, sondern auch die Bandbreite, beginnend mit der Dynamik in „Also sprach Zarathustra” und endend mit der Emotionalität der „Music” von John Miles, einen weiten Bogen spannte und durch Vielfältigkeit gefiel.

In diesem Zusammenhang dürfen auch der Freestyle-Fußballer Dominik Kaiser und sein Kollege Patrick Espinosa, kurz „Espy”, nicht unerwähnt bleiben. Sie waren nicht nur die einzigen Akteure, die keine Abendgarderobe trugen, sondern auch die einzigen, die durch alles andere als Musik die Blicke auf sich zogen. Denn während die „Amigos” die besten Hits der 90er spielten, ließen die beiden Sportler die Bälle zu der Musik tanzen.

Und weil alle ihre Sache so gut gemacht haben, wird es auch eine Wiederholung geben, wahrscheinlich im Jahr 2011. Allerdings mit mehr Sitzplätzen, versprechen die Organisatoren.

Quelle: Westfalenpost

 

 

Night of Music

Martin Theile: "Paul Potts kann dagegen einpacken"

Balve, 01.09.2009, WP

Balve. „Night of Music”. Das bedeutet laut Veranstalter: Die Balver Höhle wird am Samstag, 5. September, ab 20 Uhr, zu einer Event-Arena.

 

Das große Blasorchester des Musikvereins „Amicitia” Garbeck trifft auf Popmusik, der Junge Chor Eslohe trifft auf die Garbecker Kultband „Die Amigos”, internationale Solisten treffen auf Klassik, Oper, Rock und Pop — Faszination trifft Emotion. „Hier wird gezeigt, was die Welt der Musik zu bieten hat”, so der Künstlerische Leiter Martin Theile. Mit ihm sprach diese Zeitung über das außergewöhnliche Konzert im „Felsendom”.

Frage: Wie laufen die Vorbereitungen zur Night of Music am kommenden Samstag?

Theile: Auf Hochtouren und unter Volldampf. Die Probenarbeit war sehr anstrengend, aber auch sehr effektiv. Die gemeinsamen Proben mit dem Jungen Chor aus Eslohe waren sehr gut, haben eine Menge Spaß gemacht. Es ist schon ein besonderes Erlebnis, wenn man Chor, Band und Musikverein zusammen dirigieren darf.

Frage: Welche Solisten sind zu hören?

Theile: Severine Joordens aus Holland wird die Arie „O mio babbino caro” singen. Ihre Sopran-Stimme ist glockenklar, schwebt über dem begleitenden Orchester. Danach kommt der Auftritt von Tenor Ben Heijnen, er singt das bekannte „Nessun dorma”. Ohne zu übertreiben: Ich habe es seit vielen Jahren nicht mehr so gut gehört wie von Ben. Paul Potts aus England kann einpacken dagegen. Severine und Ben werden das Trinklied aus „La Traviata” gemeinsam mit dem Chor und dem Orchester aufführen. Das darf man nicht verpassen.

Frage: Spielt Chordirigent Michael Nathen auch das Solo-Klavier?

Theile: Ja. Wir haben für die Night of Music eigens einen Konzertflügel auf der Bühne stehen. Die Kombination aus Klavier und Blasorchester ist sehr besonders, man hört es nicht oft. Unter anderem wird Michael Nathen die „Ballade pour Adeline” von Richard Clayderman spielen. Das wird sehr emotional. Man sollte sich unbedingt Taschentücher mitbringen.

Frage: Wie kommt es dazu, dass Fußballer Dominik Kaiser mit von der Partie ist?

Theile: Die Night of Music ist eine Kooperationsveranstaltung von Musikverein „Amicitia” Garbeck und TuS Langenholthausen. Dominik und die Amigos haben bei „Charly” Grotes rundem Geburtstag gezeigt, wie Fußball und Musik zusammenpassen. Dominik ist der beste Fußball-Freestyler Deutschlands. Am Samstag werden er und sein Kollege zu unserer Live-Musik zu überzeugen wissen.

Frage: Was ist an diesem Konzert in der Höhle eigentlich so besonders?

Theile: Die Kombination aus den verschiedenen Stilrichtungen ist vielleicht einzigartig. Verdi und Queen, Puccini und Udo Jürgens in einem Konzertprogramm — das hat es in dieser Form im Raum Balve noch nicht gegeben. Das gemeinsame Musizieren von Musikverein, Amigos, Chor und Solisten stellt den besonderen Reiz dieser Veranstaltung dar. Wer die „Nokia Night of the Proms” kennt, weiß ungefähr, was ihn in der Höhle erwartet. Die gesamte Musikpalette wird abgedeckt — von Pop und Rock über sinfonisches Blasorchester bis hin zu italienischer Opernmusik. Und natürlich die Kombination aus Konzert und Party. Wer nicht glaubt, dass das funktioniert, muss am Samstag in die Höhle kommen. Im Übrigen wird am Samstag ein lange von mir gehegter Traum wahr, denn dieses Konzept schwebt mir seit vielen Jahren vor Augen. Ich war wirklich froh, als „Charly” Grote mit der Idee auf uns zu kam, eine Veranstaltung gemeinsam durchzuführen. Und der TuS hatte ein offenes Ohr für „Classic meets Pop”.

Frage: Wie sieht der eigens für diese Veranstaltung erstellte umfangreiche Bestuhlungsplan erstellt aus?

Theile: Wir werden die vorhandene Musikbühne und einen Teil der Tanzfläche überbauen und in die Höhle hineinspielen. Im Internet auf unserer Seite www.night-ofmusic-2009.de kann man sich diesen Plan ansehen. Um eine Vorstellung zu bekommen: Wir müssen für dieses Projekt 135 Bühnenelemente bewegen. Einige hundert Sitzplätze werden zur Verfügung stehen, ansonsten sind in der Höhle überall verteilt Stehbiertische. Wer das Konzert im Sitzen genießen möchte, sollte relativ früh da sein, Einlass ist ab 19 Uhr, das Konzert beginnt um 20 Uhr. Und wer erst zur Aftershow-Party in den „Felsendom” kommen möchte, der kann dies gerne tun, denn es soll nach dem Konzerterlebnis bis in die Morgenstunden mit den „Amigos” weiter gefeiert werden.

Frage: Gibt es noch Karten? Wenn ja: Wo kann man sie kaufen?

Theile: Es sind noch Karten zu haben. Sie sind erhältlich in allen Filialen der Goldbäckerei Karl-Heinz Grote, „Die Rille” (Menden), „Papierwelt” (Balve), Lotto-, Zeitschriften- und Tabakwaren-Geschäft Agatha Rüschenberg (Kaufpark Balve) sowie auf unserer Internetseite. Natürlich kann man seine Karte auch direkt bei den Musikern der „Amicitia” erwerben, überdies wird die Abendkasse ab 19 Uhr geöffnet sein. Fakt ist: Wer dieses Konzert nicht miterlebt, wird etwas verpassen. Nach den gemeinsamen Proben von Band, Orchester, Chor und Solisten kann ich das ohne Übertreibung sagen. Ich hoffe, dass wir am Samstag viele Menschen in der Höhle begrüßen können.

Quelle: Westfalenpost

 

"Night of Music": Klassik trifft auf Popmusik

11.08.2009 · BALVE - Am 5. September wird die Balver Höhle zur Event-Arena: das große Blasorchester der Amicitia trifft auf Popmusik, der Junge Chor Eslohe trifft auf die Garbecker Kultband "Die Amigos", internationale Solisten treffen auf Klassik, Oper, Rock und Pop - Faszination trifft Emotion - hier wird gezeigt, was die Welt der Musik zu bieten hat.

Die "Night of Music" soll ein Konzert sein, bei der klassische Musik, originale Bläsermusik und Pop zusammentreffen. Es wurde unter anderem durch die "Last Night of the Proms" inspiriert. Dies ist das alljährlich in der Londoner Royal Albert Hall stattfindende Abschlusskonzert der BBC Proms, ein seit 1894 veranstaltetes Festival klassischer Musik - allerdings ohne Begegnung mit Pop. Durch die Übertragungen auf den Sendern der BBC seit 1927 findet insbesondere das Abschlusskonzert Millionen Zuhörer. Auch die seit 1985 stattfindende "Nokia Night of the Proms", ein von den belgischen Studenten Jan Van Esbroeck und Jan Vereecke entwickeltes "Pop meets Classic"-Konzept, begeistert Jahr für Jahr tausende Zuhörer und war ein Vorbild für die "Night of Music". So ist es also kein Wunder, wenn Tophits aus beiden Konzertkonzepten Einzug finden in das Programm der "Night of Music".

Kein anderes Eröffnungsstück könnte besser passen als die berühmte Fanfare aus "Also sprach Zarathustra" von Richard Strauss. Genauso wenig darf der berühmte "Pomp & Circumstance" Marsch mit der Nummer 1 von Sir Edward Elgar fehlen, dessen Trio von Arthur Christopher Benson mit folgendem Text versehen wurde und zur zweiten Nationalhymne des britischen Königreichs avanciert: Land of Hope and Glory.

Freunde der "Last Night of the Proms" in der Royal Albert Hall in London wissen genau, wie sie sich beim Erklingen dieses Konzertmarsches zu verhalten haben. So sind die Zuhörer eingeladen, in den Gesang des Chores mit einzusteigen. Im Vergleich zum britischen Original darf bei der "Nokia Night of the Proms" John Miles' "Music was my first love" auf keinen Fall fehlen. Der 1949 im englischen Jarrow geborene Musiker und Komponist schrieb diesen Welthit 1976 und singt ihn bei der Proms-Veranstaltung seit eh und je alljährlich seit 1985.

Beim Konzert in der Balver Höhle werden die Ausführenden diese weltbekannten Stücke, zu Gehör beringen.

Quelle: Süderländer Volksfreund
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Extravagantes Konzert in der Balver Höhle
Balve, 05.08.2009, Richard Elmerhaus
Balve. Die Balver Höhle, seit zig Jahren der Kultur-Tempel schlechthin in der Hönnestadt, wird am 5. September mit der „Night of Music” zur Event-Arena. Die WESTFALENPOST sprach darüber mit dem Künstlerischen Leiter Martin Theile.
Ab 20 Uhr erwartet die Besucher im „Felsendom” eine Veranstaltung, wie es sie in dieser Form noch nicht gegeben hat. Denn an diesem Abend trifft das große Blasorchester des Musikvereins „Amicitia” Garbeck auf Popmusik, der Junge Chor Eslohe trifft auf die Garbecker Kultband „Die Amigos” und internationale Solisten treffen auf Klassik, Oper, Rock und Pop unter dem Slogan „Faszination trifft Emotion”. „Hier wird gezeigt, was die Welt der Musik zu bieten hat”, verspricht Martin Theile, Dirigent des Musikvereins Garbeck und Künstlerischer Leiter einer Veranstaltung, die zu einem nachhaltigen Erlebnis für alle Musikfreunde werden soll.

Mit Blick auf die Veranstaltung am 5. September sprach diese Zeitung mit Martin Theile, der viel Herzblut in dieses Event investiert hat.

Frage: Was erwartet die Zuhörer bei Night of Music?

Theile: Night auf Music ist ein Konzert, bei dem klassische Musik, originale Bläsermusik und Pop zu hören sind. Es wurde unter anderem durch die Last Night of the Proms inspiriert. Dies ist das alljährlich in der Londoner Royal Albert Hall stattfindende Abschlusskonzert der BBC Proms, ein seit 1894 sehr erfolgreich veranstaltetes Festival klassischer Musik.

Frage: Warum findet dieses außergewöhnliche Konzert nicht in Garbeck, sondern in der Balver Höhle statt?

Theile: Der Musikverein Garbeck hat nicht allein über die Location entschieden. Seit 2006 ist es unser Wunsch, ein großes Open-Air-Konzert im Sauerland zu veranstalten. Aber auf Grund des unbeständigen Wetters war uns das Risiko, unter freiem Himmel zu musizieren, zu groß. Als Alternative kam für uns nur die Höhle mit ihrem tollen Ambiente in Frage. Und als der TuS Langenholthausen als Partner ins Boot gekommen ist, war es endlich möglich, unseren schönen Traum zu verwirklichen.

Frage: Wie bereitet sich das große Blasorchester des Musikvereins Amicitia Garbeck auf das Konzert vor?

Theile: Seit dem Wunschkonzert im Frühjahr haben wir immer wieder bestimmte Stücke in unser Programm eingestreut. Die Intensivphase hat vor einiger Zeit begonnen und erreicht ihren Höhepunkt an den Proben-Wochenenden 21./22. und am 30. August.

Frage: Wer ist die Solistin Severine Joordens?

Theile: Frau Severine Joordens ist 1975 im niederländischen Berg en Terblijt im limburgischen Dreiländereck geboren worden. Sie kann auf zahlreiche interessante Projekte, Aufführungen und Konzerte zurückblicken. Neben einigen Rollen an der südniederländischen Oper, darunter Un ballo in Mascara von Giuseppe Verdi und Fidelio von Ludwig van Beethoven, ist sie vor allem gefragte Sopranistin für den Bereich Oratorium. Auch in André Rieus Chor sang sie mehrfach mit. Seit 2004 ist Frau Joordens vorwiegend im pädagogischen Bereich tätig und arbeitet als Gesangsdozentin an einer Musikschule im Heinsberger Land.

Frage: Womit erfreut der Tenor Ben Heijnen die Zuhörer am 5. September in der Balver Höhle?

Theile: Er singt unter anderem die Arie Nessun dorma von Puccini. Der bis vor einiger Zeit weitgehend unbekannte britische Tenor Paul Potts gewann 2007 mit einer Version von Nessun dorma die Castingshow Britain's got talent, die auch die Single-Charts erreichte. Die Übernahme dieser Aufnahme in einen Werbespot der Deutschen Telekom führte zu einer weiteren Popularisierung.

Frage: War es schwierig, den Jungen Chor Eslohe für das Event in der Hönnestadt zu gewinnen?

Theile: Gar nicht. Chorleiter Michael Nathen war sofort begeistert von unserer Idee. Wir dürfen uns auf einen Chor freuen, der auf sehr hohem Niveau singt und nicht zuletzt deshalb bereits in Funk und Fernsehen zu hören und zu sehen war. Bei der Night of Music tritt Michael Nathen auch als Klaviersolist in Erscheinung.

Frage: Wie lange wird das Konzert in der Balver Höhle dauern?

Theile: Die Besucher unseres Konzerts werden etwa drei Stunden mit einem sehr schönen Musikangebot glänzend unterhalten.

Mit Martin Theile sprach

Richard Elmerhaus

Quelle: Westfalenpost

Musische Ausbildung

Martin Theile fordert eine Musikschule

Balve, 29.07.2009, Stefan Scherer
Garbeck. Martin Theile warf den Balver Politikern gestern Abend kolossale Fehler vor. Musische Bildung sei in Balve nicht etabliert und die Kommune halte sich aus diesem Bereich vollkommen heraus, sagte sich der Dirigent des Musikvereins „Amicitia” Garbeck.

Der CDU-Stadtverband setzte in den Proberäumen des Musikvereins seine Veranstaltungsreihe „CDU vor Ort” fort. Der Vorstand um den Vorsitzenden der „Amicitia”, Reinhold Biehs, hatte die Unions-Politiker zunächst durch die Räume geführt. Biehs brachte zum Ausdruck, wie wichtig diese für die Arbeit der „Amicitia” sind. „Außer sonntags gibt es keinen Tag, an dem die Räume nicht belegt sind.”

Der CDU-Stadtverbandsvorsitzende Thomas Gemke, der ebenso vor Ort war wie die Bundestagskandidatin Christel Voßbeck-Kayser stellte in Aussicht, dass der Rat wohl positiv über 10.000 Euro bescheiden werde, die der Jugendarbeit der Vereine im kulturellen Bereich zusätzlich zugute kommen sollen. Im vergangenen Jahr hatte der Musikverein „Amicitia”, der Instrumente im Wert von weit über 100.000 Euro für die Kinder besitzt, weniger als 1.000 Euro Zuschuss von der Stadt bekommen.

Dann berichtete der Jugendkoordinator des Garbecker Musikvereins, Andreas Weber. „Wir haben etwa 70 Kinder und Jugendliche im Alter von 8 bis 20 Jahren in beiden Orchestern, und die Zahl der Interessierten steigt stetig”, sagte er. Viele Instrumente müssten jedoch an Musikschulen unterrichtet werden, da dies bei der „Amicitia” personell und finanziell nicht möglich sei. Die jährlichen Kosten für Übungsleiter und Notenmaterial beliefen sich auf 31.000 Euro, die nur durch das Konzert in der Schützenhalle und die Schützenfeste zu finanzieren seien.

Dann ergriff Martin Theile das Wort und stellte zuerst die Wichtigkeit der Musikerziehung allgemein heraus. „Sie bewirkt eine signifikante Verbesserung der sozialen Kompetenz, des Lern- und Leistungsvermögens sowie überdurchschnittlich gute schulische Leistungen trotz zeitlicher Mehrbelastung”, sagte er. Deshalb spreche sich der Deutsche Städtetag für die Aachener Erklärung aus, in der gefordert wird, kulturelle Bildung als wichtigen Teil in die ganzheitliche Bildung einzubeziehen.

„Jetzt frage ich Sie einmal: Wie ist die Situation in Balve?”, fragte er. Hier werde die musische Bildung in den Ortsteilen mit enormem finanziellen Aufwand vorwiegend von den Vereinen gestemmt . „Für diese gibt es jedoch Grenzen, sowohl personell als auch finanziell. Ein kluger Kopf hat gesagt: ,In der Kulturpolitik muss man Visionen haben.' Ich füge hinzu: Wer Visionen hat, sieht etwas, das es nicht gibt, und das ist in der Kultur meist das Geld.” Doch hier halte die Stadt sich komplett heraus. „Ich halte das für einen kolossalen Fehler.”

Es fehle, so Theile, an der Elementarausbildung. „Musikvereine können das Fehlen einer Musikschule nicht kompensieren.” Die stete Schulung vom Musikgarten für Kleinkinder bis zum Jugendorchster könne nur eine professionelle Schule erfüllen.

Theile stellte die Fragen: „Was passiert, wenn das Projekt ,Jedem Kind ein Instrument' auf ganz NRW ausgeweitet wird? Wer soll in Balve diese Aufgabe erfüllen?” Es sei gewiss, dass etwas passieren müsse und die „Amicitia” sei bereit, ihren Teil dazu beizutragen, „aber wir benötigen die Unterstützung der Politik — organisatorisch, finanziell und ideell.”

„Ihre Botschaft ist angekommen”, sagte Thomas Gemke, der sich bei allen Balver Musikvereien für ihre hervorragende Arbeit bedankte. Eine Balver Musikschule sei nach einem Antrag der Frauenunion bereits vor vielen Jahren an den Kosten gescheitert und auch aktuell sei der finanzielle Rahmen eng gesteckt. Heinz Rapp entgegnete: „Die Stadt muss sich die Frage stellen: Was biete ich der Jugend neben den Sportplätzen?”

Fakt ist, dass auch in Balve ein Mangel an Musiklehrern herrscht. An der Hauptschule gibt es keinen mehr, an der Realschule inklusive Schulleiter Wilhelm Boege nur noch drei. Dementsprechend reagierte der Vorsitzende des Musikvereins Balve, Matthias Streiter: „Es fällt immer auf die Vereine zurück, die jedes Mal den ersten Schritt machen müssen.”

Einig waren sich alle, dass etwas getan werden muss. Was allerdings wann geschieht, steht in den Sternen.

Quelle: Westfalenpost

Artikel vom: 29.06.2009

Schöner Abend im Dorfpark

Von Thomas Wintgen

Thorsten Steinhaus, der Vorsitzende, sollte Recht behalten. "Wir haben heute schon mittags den Regen bestellt, damit er den Staub wegwischt." Nun, die Sonne schien nun wirklich erst ganz spät, gewissermaßen kurz vor ihrem Untergang,

aber es blieb wenigstens trocken im Dabringhauser Dorfpark.Hier gab es das siebte Open-air-Konzert der Dabringhauser. Dazu hatten die nicht nur natürlich ihren Nachwuchs mitgebracht, sondern hatten auch Gäste eingeladen: den Musikverein Wipperfürth, der - sehr kameradschaftlich - von vornherein angeboten hatte, den Abschluss zu machen, auf dass sich die Gastgeber auch mal um ihre Gäste kümmern konnten. Ausgiebig kümmern, denn die Wipperfürther spielten nahezu zwei Stunden.

Das in voller Besetzung gut 50-köpfige Traditionsorchester von 1853 aus Wipperfürth wird seit dem vergangenen Jahr von Martin Theile geleitet, jenem Dirigenten, der in Dabringhausen ein dreijähriges Gastspiel gegeben hatte und sich "natürlich freute, wieder mal in Dabringhausen zu sein".

"Wir haben ihn nach und vor Reinhold Felthaus für drei Jahre ausgeliehen", formulierte Thorsten Steinhaus. Felthaus legte mit dem trotz des open-air-Charakters in Schwarz aufspielenden Orchester an diesem Abend keine sinfonischen "Brocken" auf, sondern gewissermaßen "klassische" U-Musik.

Das Orchester gab sich alle Mühe, trotz der lockeren Atmosphäre einen hoch motivierten und bestens vorbereiteten Eindruck zu hinterlassen.

Auf den letztlich voll besetzten Bänken im Park gab es immer wieder freundlichen Applaus des Publikums. Das wusste sich gut (und eifrig) zu unterhalten - so eifrig, dass die meisten Piano-Stellen gar nicht hörbar waren und die beste Akustik (ohne Nebengeräusche) auf der Altenberger Straße war. Den Auftakt machten das Jugendblasorchester und die Anfängergruppe. Wobei Dirigent Ralf von Tegelen gleich klar stellte: "Anfänger ist eigentlich das falsche Wort. Die meisten von Euch spielen ja immerhin schon bis zu einem Jahr."

Ja, und wie. Von Jugendleiter Lothar Büngen auf der Bühne begrüßt, bewiesen die Kinder, dass sie etwas ganz Wichtiges bei von Tegelen bereits gelernt haben: dass sie in einem Orchester stets gut auf die anderen hören müssen. "Auf Wanderschaft", "au clair de la lune", ein vielversprechender Ansatz von "O when the saints", später auch den Triumphmarsch aus Charpentiers Te Deum ("Eurovisionsmusik"), den Landjägermarsch legte von Tegelen für den vielversprechenden Nachwuchs auf, ehe es hieß "Muss i denn . . .?"

Steinhaus freute sich, dass auch im siebten Jahr so viele Menschen in den Park gekommen waren. Er wies noch einmal auf die Bläser-"Aktie" hin unter dem Motto "Für jedes Kind ein Instrument". Wenn 32 Kinder der Verbundschule Dabringhausen-Dhünn das Projekt mit dem Blasorchester angehen, sei das immerhin ein Drittel der dritten Klassen der Grundschule.

Die Idee stammte im Übrigen von Ralf von Tegelen, lobte er den Dirigenten des Nachwuchsblasorchesters. Und für eine erfolgreiche Emission dieser Aktie am ersten Tag sorgten Bürgermeister Eric Weik und sein Vize Horst Krüger, die mit einem Flügelhorn umhergingen und die Zehn-Euro-Scheine - so viel kostet eine solche Aktie - in den Schalltrichter "stopften".

Gut 120 Mal konnten sie stopfen, das heißt rund zehn Dutzend Aktien sind bereis unters Volk gebracht. Weitere gibt es bei den Mitgliedern sowie im Musikgeschäft von Torsten Steinhaus an der Hilfringhauser Straße. Eric Weik glaubt, dass dieses Projekt auch ein Beitrag dazu sei, "Mauern einzureißen" zwischen Dabringhausen und Dhünn sowie letztlich auch den beiden Bestandteilen dieses jetzt ein Jahr jungen Schulverbunds: "Es bringt die Schulen weiter zueinander."

Quelle: Remscheider Generalanzeiger

Musikschule und Albert-Schweitzer-Gymnasium

Mitreißendes Konzert großer Filmmelodien

Plettenberg, 12.05.2009, Robert Amelung
Plettenberg. Dass in der Filmmusikbranche überaus hörenswerte Kompositionen entstanden sind, die für sich – eben ohne Film – bestehen können, zeigte am Sonntagnachmittag das Konzert „Highlights from Hollywood” in der voll besetzten Aula Böddinghausen:

Eine Co-Produktion von der Musikschule Lennetal und dem Albert-Schweitzer-Gymnasium.

Eigentlich handelt es sich bei Filmmusik ja um Gebrauchsmusik: Sie ist Hilfsmittel zum Unterstreichen von Affekten und Emotionen. Im Mittelpunkt steht das bewegte Bild, zweitrangig zumeist das gesprochene Wort – und erst danach kommt die musikalische Untermalung. Und dennoch ist der Film, selbst der Stummfilm ohne Musikbegleitung undenkbar.

Nach einer makellos sauber aus dem Off, nämlich dem Foyer, intonierten „Fanfare” der Blechbläser begannen die kleinsten Musiker der Musikschule. Das Nachwuchsorchester „Die Zauberlehrlinge” unter der ebenso um- wie nachsichtigen Leitung von Sebastian Hoffmann präsentierte kurze Ausschnitte aus Musical, Film und Oper. Dabei zeigten sich die Jüngsten bereits sicher im Zusammenspiel, und auch die Intonation war erstaunlich präzise. Eine gelungene Darbietung.

Der Chor des Albert-Schweitzer-Gymnasiums unter der sicheren Leitung von Wilfried Wagener bot zwei Titel aus dem Film „Sister Act”, nämlich „I will follow him” sowie „Oh happy day!”. Ausgewogen der Chorklang, sicher und rein die Tongebung, überzeugend die Chorsolisten Annika Nimtz, Miriam Lipeyko und Marcel Gräb.

Nach der Pause präsentierte das Jugendsinfonieorchester Lennetal einen Querschnitt aus verschiedenen Filmmusiken. Da erklangen Melodien aus „Star Trek through the years”, „Gladiator”, „The Lord of the Rings” und „Fluch der Karibik”. Wie sehr diese Musik am Bild hängt, zeigt, dass die Handlung des Films jeweils kurz erzählt wurde, damit man die Musik einordnen konnte. Die Empfindungen zeichnete das Orchester bestens nach, ob martialisch oder sentimental, immer traf man den richtigen Ton. Die Musik im Ohr vermochten die Zuhörer die Filmgeschichten nachzuvollziehen. Die musikalische Gestaltung überzeugte. Martin Theile war dem Orchester ein sicherer und präzise Zeichen setzender Dirigent.

Und nachdem sich zum Schluss Chor und Orchester zu „My Heart will go on” aus „Titanic” zusammen getan hatten, kannten Jubel und Beifall der Hörer keine Grenzen mehr. Begeistert applaudierte man den Mitwirkenden, die sich hierfür mit einem Dacapo des letzten Titels bedankten.

Quelle: Westfälische Rundschau

Bergische Landeszeitung, 5. Mai 2009
Wunschkonzert

Musik meisterhaft vorgetragen

Balve, 30.03.2009, Wolfgang Simon
Garbeck. Sechs einfache englische Volkslieder hatte der Komponist Percy Aldridge Grainger zur Grundlage seiner „Lincolnshire Posy” gemacht, doch was der Musikverein „Amicitia” Garbeck am Sonntagnachmittag seinem Publikum vorstellte, war schwere musikalische Kost.

Schon vor dem Wunschkonzert in der Schützenhalle hatte Dirigent Martin Theile im Gespräch mit dieser Zeitung vom Respekt vor diesem Stück gesprochen, und so war ihm die Freude und Erleichterung deutlich anzumerken, nachdem sich seine Musike-rinnen und Musiker bravourös durch das außergewöhnliche und 16 Minuten dauernde Stück gearbeitet hatten.

Schon mit der Eröffnung, der „Fanfare for the Common Man” von Aaron Copland, machten die Garbecker ihren musikalischen Anspruch deutlich. Sie präsentierten diese oft gehörte „Fanfare für den einfachen Mann” in der von Copland vorgegebenen Originalbesetzung. Erst als der Applaus für dieses beeindruckende Intro verhallt war, füllten sich die Reihen auf der deutlich erweiterten Bühne der Schützenhalle. Mit der Ouvertüre zur Oper „Nabucco” stellten die Musiker nun etliche bekannte Melodien aus Guiseppe Verdis Meisterwerk vor, bevor sie mit „Lincolnshire Posy” zeigten, wozu die „Amicitia” in der Lage ist.

„Onkel Teddy”, ein Marsch, den Julius Fucik dem US-Präsidenten Theodore Roosevelt widmete, beendete den ersten Auftritt des Hauptorchesters, das sich nach den Beiträgen von Vor- und Jugendorchester mit einem anspruchsvollen Stück zurückmeldete: „Olympia” von Jan van der Roost. Dann schafften die Musiker Platz für Elefant und Mücke vor dem Dirigentenpult, musikalisch dargestellt von Sandra Rohleder mit der Flöte und Sebastian Biehs mit der Tuba, die sich als wahre Virtuosen entpuppten. Sicher eine gute Einstimmung für die folgenden Stücke „Dschungelbuch” und „Symphonic Rock”, mit denen sich die „Amicitia” als gut gelaunte Big-Band empfahl. Und wer zum Abschluss bei der Toccata in d-moll erwartet hatte, Johann Sebastian Bach in Reinform zu hören, der sah sich getäuscht. Die Musiker stützten sich auf ein modernes Arrangement von Kevin Lamb und Ray Farr und verbanden so alte und neue Klänge.

Keine Frage, dass der Musikverein „Amicitia” mit diesem Wunschkonzert vor einer ausverkauften Schützenhalle einmal mehr deutlich machte, in welcher Liga die Formation spielt. Dirigent Martin Theile brachte seine Musikerinnen und Musiker immer wieder zu Höchstleistungen und zeigte, welchen Anforderungen das Orchester unter seiner Führung gewachsen ist. Die Musiker des Hauptorchesters überzeugten dabei ebenso mit ihrem Können, wie der Nachwuchs, der im Vor- und Jugendorchester zum Beispiel mit der Filmmusik zu „Star Wars” oder „Finnegans Wake” begeisterte. Allerdings hatten die Musiker mit einigen Stücken ihres Wunschkonzert-Programms am Sonntagnachmittag die Messlatte sehr hoch gelegt. Sie verlangten nicht nur sich selbst, sondern auch ihrem Publikum einiges ab. Vielleicht hätte sich der eine oder andere Zuhörer zwischendurch über etwas leichtere Kost gefreut. Eben über das eine oder andere Stück, das einfach zum entspannten Zuhören einlädt. Gerade in einem Wunschkonzert darf es ruhig einmal Walzer oder Polka sein, oder?

Quelle: Westfalenpost

Anna Schlippe hat sich für den Landeswettbewerb „Jugend musiziert” qualifiziert

Üben, üben und immer wieder üben

Altena, 06.02.2009, Ina Hornemann

Martin Theile machte Anna Mut: „Stell Dir vor, es ist Unterricht und wir üben ganz normal!”. In dieser außergewöhnlichen Übungssituation war die junge Klarinettistin allerdings in Höchstform: Anna Schlippe hat sich für den Landeswettbewerb „Jugend musiziert” qualifiziert.

Es war am 18. Januar im Kulturhaus Lüdenscheid, als die Fachjury aus dem Regionalwettbewerb Westfalen West das Ergebnis mitteilte: 23 von 25 möglichen Punkten. Das ist Anna Schlippes Freifahrtschein zum Landeswettbewerb „Jugend musiziert”, der vom 20. bis 24. März in Düsseldorf stattfindet.

Für junge Instrumentalisten wie die 16-Jährige ist das eine große Anerkennung. Denn leicht ist das Weiterkommen nicht, kann ihr Klarinettenlehrer Martin Theile von der Musikschule Lennetal nur bestätigen.

Zwar dürfen sich die Wettbewerbsteilnehmer aussuchen, was sie spielen möchten, doch es müssen Stücke aus drei musikalischen Epochen sein. Anna Schlippe entschied sich für das zwölfminütige Klarinettenkonzert Nr. 3 von Carl Phillip Stamitz aus der Klassik. Michail Glinkas „Der Polarstern”, ein Lieblingsstück der Interpretin, vertritt die Romantik. Paul Harris' „Clarinettwise” ist das zeitgenössische Stück, mit dem Anna Schlippe die Jury überzeugte. Das will sie beim Landeswettbewerb auch und dafür tut sie viel: Üben, üben und immer wieder üben.

Dienstags und freitags im Altenaer Blasorchester, mittwochs im Kreisjugendorchester und donnerstags im Musikschulunterricht. Auch daheim wird viel Klarinette gespielt, auch in Vorbereitung auf Konzerte. „Mein Bruder kann schon jedes Stück aus dem Wettbewerb mitsingen”, sagt Anna lachend.

Ein musikalisches Sprungbrett hatte ihr vor zwei Jahren den Wettbewerb „Altena sucht junge Stars” bereitet. Dort war Anna Schlippe als Siegerin an der Klarinette hervorgegangen und spielte vor großem Publikum beim Preisträgerkonzert in der Dahler Schützenhalle.

So stieß sie zum Kreisjugendorchester und schließlich auch zur Musikschule Lennetal. Seither nimmt sie zusätzlich Unterricht bei Martin Theile. Der Grundstein für ihre musikalische Ausbildung wurde gelegt, als die Schülerin dem Altenaer Blasorchester beitrat. Dem ist sie bis heute treu.

Quelle: Westfälische Rundschau

 

 

Nachwuchsmusiker aus Garbeck auf Platz 1

Balve, 05.02.2009
Garbeck. In Garbeck legt man seit vielen Jahren viel Wert auf eine professionelle Ausbildung der Nachwuchsmusiker. ...
 
... Nicht zuletzt belegen dies die florierenden Vor- und Jugendorchester sowie die vielen jungen Musiker, die mittlerweile im großen Blasorchesters des Musikvereins "Amicitia 1796" Garbeck spielen.

Eine besondere Herausforderung ist für viele junge Musikerinnen und Musiker die Teilnahme an "Jugend musiziert". Dieser Wettbewerb motiviert Jahr für Jahr Tausende von jungen Musikerinnen und Musikern zu hohen künstlerischen Leistungen. Er ist eine Bühne für alle, die als Solisten oder im Ensemble ihr musikalisches Können in der Öffentlichkeit zeigen und sich einer fachkundigen Jury präsentieren wollen.

Der Wettbewerb hat künstlerische Maßstäbe gesetzt. "Jugend musiziert" wird von Musikschulen und allgemein bildenden Schulen, von privaten Musikerziehern und Hochschullehrern sowie von vielen musikpädagogischen Verbänden und Interessengemeinschaften unterstützt und gliedert sich in drei Phasen: Aus mehr als 140 Regionalwettbewerben gehen die Teilnehmer der Landeswettbewerbe hervor. Die ersten Landespreisträgerinnen und Landespreisträger werden zum Bundeswettbewerb eingeladen. Auf allen drei Wettbewerbsebenen werden Urkunden und Preise vergeben. Die besten Leistungen im Bundeswettbewerb zeichnet die Bundesministerin für Familie, Senioren, Frauen und Jugend aus. Stiftungen, Organisationen, Institutionen und Privatpersonen vergeben darüber hinaus zahlreiche Sonderpreise und Stipendien.

Mitmachen kann jeder, der privaten Musikunterricht erhält, an einer Musikschule oder an der allgemein bildenden Schule unterrichtet wird.

Der Märkische Kreis bildet zusammen mit dem Ennepe-Ruhr-Kreis und Hagen die Region Westfalen-West.

Mehr als 200 Jugendliche hatten sich diesmal zum Wettbewerb angemeldet und spielten um Urkunden und Preise. Den Besten winkt das Ticket zum Landeswettbewerb NRW, der im März in Düsseldorf ausgetragen wird. Insgesamt fünf Garbecker waren im Wettbewerb vertreten. Die Jüngste dieses Quintetts und Teilnehmerin in der Altersgruppe Ib war Annika Schulte, die gleich in zwei Kategorien antrat: als Solistin mit der Blockflöte erspielte sie 23 Punkte, als Trompeterin erreichte sie sogar 24 von 25 Punkten. Beides entspricht einem ersten Preis. Ihr Bruder Lukas Schulte (Altersgruppe II) nahm in der Kategorie Horn Solo teil und errang sensationelle 24 von 25 Punkten. Durch diesen ersten Preis wird er in Düsseldorf einer der beiden Vertreter des Musikvereins Garbeck beim Landeswettbewerb sein. Annika und Lukas Schulte sind Schüler von Adrian Ebmeyer (Musikschule Iserlohn).

In der Kategorie Klarinette Solo gab es drei weitere erste Preise zu verzeichnen. Maike Schulte (AG III) erspielte sich 22 Punkte, Fabian Schulte erreichte in der Altersgruppe VI bei großer Konkurrenz 21 Punkte, und ebenfalls über eine Weiterleitung zum Landeswettbewerb kann sich Annika Schmoll freuen (AG V, 23 Punkte). Alle Drei sind Schülerinnen und Schüler von Martin Theile, der neben seiner Tätigkeit als Dirigent in Garbeck auch Lehrer für Klarinette und Saxophon an der Musikschule Lennetal ist.

Quelle: Westfalenpost

 

 

In Neuenrades evangelischer Kirche für Kinder

Orgelkonzert schrecklich schön

Neuenrade, 11.12.2008, Uwe Tonscheidt

Neuenrade. Fröhliche Erkenntnisse mit Orgelklang standen am Mittwoch in der evangelischen Kirche auf dem Stundenplan. Die Erst- und Zweitklässler der Burgschule waren zu Gast, um die Geschichte von den „Fürchterlichen Fünf” zu erleben. Mit Finger schnippen, Flügel flattern und Orgelpfeife stemmen.

Marion Jeßegus und Martin Theile präsentierten fünf „fürchterlich” ausschauende Tiere: Hyäne, Spinne, Fledermaus, Ratte und Kröte. Die Kirchenmusikerin aus Werdohl spielte auf den Tasten der Kirchenorgel zu jedem „Fürchterlichen” ein musikalisches Motiv. Theile, Orchesterleiter der Musikschule Lennetal, trug dazu den Text vor und entpuppte sich als begnadeter Vorleser mit Schauspieltalent.

Und um Talent ging es in der Geschichte. Mangels optischer Schönheit waren die fünf Unansehnlichen ziemlich frustriert. Doch sie stellten fest, dass jeder von ihnen eine besonderes Talent besitzt. Die Spinne pfiff fantastisch, die Ratte verzückte mit der Okulele, die Hyäne blies bestens das Saxophon und der Gesang der Fledermaus – ein Ohrenschmaus. Nur die Kröte errötete. Keinerlei musikalisches Talent war beim Amphibientier auszumachen. Aber etwas anderes: „Ich kann Pfannekuchen!” „Dann machen wir eine Pfannekuchenbude mit Musik auf”, waren sich die „Fürchterlichen Fünf” einig. Und nach ein paar Startschwierigkeiten, lief der Laden so prima, dass es von den Schülern kräftigen Applaus gab.

Sinn und Zweck des etwas anderen Orgelkonzertes sei es, den Kindern das Instrument Orgel und seine Vielseitigkeit nahe zu bringen, berichtete Marion Jeßegus im Gespräch mit unserer Zeitung. Geboren worden sei die Idee in Werdohl. Mit Martin Theile habe sie einen ganz hervorragenden Partner dafür gefunden.

Nach Auftritten in Werdohl ging es nach Altena, Dahle und Evingsen, berichteten die beiden Musiklehrer gestern. Dabei sei die Präsentation immer ein Stückchen verbessert worden. Anfangs war Theile gar nicht schauspielerisch im Einsatz.

Wenn er jetzt mit Hut, Sonnenbrille und Saxophon durch die Kirche schreitet, verfolgen die Kinder jeden Schritt. Und wenn er mit den Armen fliegt wie die Fledermaus oder zur Musik mit den Fingern schnippt, schnippen und fliegen die Kinder unwillkürlich mit. „Schade, dass es der letzte Auftritt war,” so der heimische Musikpädagoge. „Jetzt haben wir es richtig raus.”

Quelle: Westfälische Rundschau

 

 

Den Gefühlen freien Lauf lassen

Balve, 17.11.2008
Garbeck. (ch) "Seit jeher ist Musik für die Menschen ein Weg, ihre Gefühle auszudrücken", sagte Dirigent Martin Theile und stellte das gemeinsam mit den etwa 100 Akteuren des Garbecker Kirchenkonzertes am Samstagabend eindrucksvoll unter Beweis. Wer sich auf die Musik einließ, den erwartete ein Wechselbad der Gefühle. Melancholie und Freude, schwere Stille im Wechsel mit ausdrucksstarken Klängen.

Zum einen spielte natürlich die Auswahl der Stücke eine erhebliche Rolle, aber auch die Umsetzung der Garbecker Chöre und des Musikvereins "Amicitia" machten das festliche Kirchenkonzert zugunsten der energetischen Modernisierung des Pfarr- und Jugendheims zu mehr als nur einer guten Alternative zum Fernsehabend auf der Couch, wie Pfarrer Andreas Schulte eingangs sagte.

Mit Stücken wie "Ich bete an die Macht der Liebe", in dem Solist Tim Volkmer brillierte, und "Elegie", einer sanften Trauermusik, die durch die Iserlohner Violinistin Ricarda Kiehne getragen wurde, hatte der Musikverein bereits zu Beginn zwei gefühlvolle Werke gewählt, die für so manchen Gänsehaut-Moment unter den etwa 500 Besuchern sorgten. Und obwohl Pfarrer Andreas Schulte zu Beginn darum bat, erst jeweils am Ende der kompletten Darbietungen der einzelnen Akteure zu applaudieren, konnten die Zuhörer nach diesen Stücken nicht an sich halten.

Doch der Zwischenapplaus wurde jäh unterbrochen. Von der Orgelbühne erklang ein gregorianischer Mönchsgesang, der unter die Haut ging. Verantwortlich dafür waren Alexander und Vinzenz Schulte, Ingo Mettken sowie Chorleiter Hartwig Diehl, die mit ihren Stimmen das Kirchenschiff ausfüllten. Ein Beckenschlag, der das Fortissimo noch überschritt, zerstörte die andächtige Stimmung. Ein krasser Schnitt, der effektvoller nicht hätte gesetzt werden können: "Alleluia! Laudamus te".

Unter der Leitung von Frank Rohrmann hatte auch der Frauenchor für das Kirchenkonzert mit "Confitemini Domino", "Ave Maria" und "Im Himmelreich ein Haus steht" drei sakrale Chorgesänge gewählt, die von den Sängerinnen eindrucksvoll vorgetragen wurden. Ihnen folgte der Mädchenchor Cantata auf die Bühne. Als einziger Akteur mit nur zwei Stücken. Schade, denn gerne hätten die Besucher noch mehr gehört. Unter der Leitung von Hadewich Eggermont und der Klavierbegleitung ihres Sohnes Diede Slembrouck sangen die Jugendlichen "Maria durch ein Dornwald ging" und "Candelight Carol". Wenn das Prädikat "engelsgleiche Stimmen" vergeben worden wäre - Cantata hätte es bekommen.

Als letzter Chor trug schließlich noch der Männergesangverein "Amicitia" mit "Ikonen Triptychon", "Herr schütze uns" und "Motette" zum Gelingen des Konzertes bei, das seinen krönenden Abschluss im gemeinsamen Auftritt des Musikvereins, des Männer- und des Frauenchores fand. Mal im Wechsel, mal gemeinsam trugen sie das Stück "Dona nobis pacem" aus der Feder von Thomas Doss vor. Ein eindrucksvolles Werk, mit dem die Beteiligten einen absoluten Glanzpunkt des Konzertes setzten. Da verwunderte es kaum, dass das Publikum die Akteure ohne Zugabe nicht von der Bühne lassen wollten. Eine Bitte, der sie mit dem "Ambrosianischen Lobgesang" nachkamen. Gemeinsam machten sie das wahr, was Pfarrer Andreas Schulte sich wünschte: "Ein Konzert, das zum Abschalten von den Sorgen des Alltags einlädt."

Quelle: Westfalenpost

 

 

Märkisches Kreisjugendorchester

Starke Stunde: Schwungvoll und kurzweilig

Meinerzhagen, 26.10.2008, Bärbel Schlicht

Schwungvoll, abwechslungsreich und kurzweilig war das „Eine-Stunde-Konzert”, mit dem die jungen Musikerinnen und Musiker des Märkischen Kreisjugendorchesters (KJO) unter der Leitung von Martin Theile am Samstag in der Stadthalle gastierten.

Es war als Reminiszens an die Anfang des Monats durchgeführte Konzert-Fahrt nach Wales zu sehen. So begannen die jungen Bläser das Programm dann auch mit dem „March of the Royal Society of Musicians” von Josef Haydn. Mit der Komposition „Images”, in dem das bekannte walisische Wiegenlied „Suo Gan” eindrucksvoll von Robert Sheldon verarbeitet wurde, zeigten die jungen Interpreten ein harmonisches Zusammenspiel. 

Als Solist erlebten die zahlreichen Zuhörer danach den jungen Lüdenscheider Joachim Müller.  Er studiert neben Biologie und Chemie an der Folkwanghochschule Essen Instrumentalpädagogik im Hauptfach Tuba. Mit diesem voluminösen Instrument begeisterte er das Publikum nicht nur beim „Concerto Espanol” von Kurt Gäble, sondern spielte im Anschluss an diesen Soloauftritt noch eine großartige Zugabe.

Danach ließ er es sich nicht nehmen, im Orchester Platz zu nehmen und mit zu musizieren. Mit sichtlichem Spaß intonierten die jungen Musiker die „Indiana Jones Selections”. Dieser bekannten und beliebten Filmmusik folgte das fünfsätzige Werk „Of Sailors and Whales” von Francis William Mx Beth, das das junge Orchester dramatisch und gefühlvoll umsetzte. Es basiert auf Szenen aus Melvilles „Moby Dick”.

Zwischen den Sätzen erfuhr das Publikum die Geschichte des Walfangschiffs „Essex” aus Nantucket, das am 20. November 1820 durch Rammstöße eines Pottwals versenkt wurde. Mit begeistertem Applaus bekankten sich die Konzertbesucher.

Quelle: Westfälische Rundschau

 

 

Instrumentalquintett und Vokalensemble verzauberten Zuhöhrer in Christuskirche

Vielfältige Sommerabendmusik

Werdohl, 25.08.2008, Barbara Schwetz-Schäfer

Es war einer jener Abende, an denen man nur ungern nach Hause geht, denn bei der Sommerabendmusik hatten die Akteure mit Instrumenten und die Sängern ihre Zuhörer in der Christuskirche am Sonntagabend in wohlige Stimmung versetzt.

Sowohl das Instrumentalquintett „Chalumeau” in der Besetzung Martin Schäfer, Tina Riebeling, Achim Aderholz, Thomas Graß und Martin Theile wie auch das Vokalensemble aus Waltraud Sander (Sopran), Marion Jeßegus (Alt), Sebastian Hoffmann (Tenor) und Werner Nitsch (Bariton) erzeugten mit ihren Klarinetten und Stimmen in der gut gefüllten Christuskirche Gänsehautgefühl. 

Von der „Ankunft der Königin von Saba” aus dem Oratorium „Salomo” von Georg Friedrich Händel kündeten die ersten Töne des Klarinettenquintetts „Chalumeau-Schalmei” und boten einen festlich-fröhlichen Empfang für die sagenumwobene, südarabische Herrscherin, von der bis heute nicht bekannt ist, ob es sie wirklich gegeben hat. Zeit darüber nachzudenken, blieb den Gästen sowieso nicht, stockte ihnen im Anschluss nach vielstimmigem Gesang des Vokalensembles um die Sommerabend-Initiatorin Marion Jeßegus nahezu der Atem. Englischsprachige Gospels und Spirituals des deutschen Kirchenmusikers und Komponisten Gustav Gunsenheimer hatten sie ausgewählt und trefflich interpretiert. So ließen die Sängerinnen und Sänger mit ihren schönen Stimmen „Lord, I want to be a christian”, „Good news”, „Swing low, sweet chariot” und mit „Amen” den wohl bekanntesten Gospelgesang Gunsenheimers aus seinen „Gospelsuiten” erklingen. Die außergewöhnliche Vielfalt der A-, B- und Bassklarinetten sowie des Bassethorns wurde bei „Caprice for clarinets” des zeitgenössischen amerikanischen Komponisten Gundman offenbar. Mit „All night, all day” verabschiedete das Vokalensemble nach gut einer Stunde seine Zuhörerschar in der gut gefüllten Christuskirche und gab ihnen die Gewissheit mit auf den Weg, von göttlichen Engeln beschützt zu sein.  

Quelle: Westfälische Rundschau



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